- Schoenlein
- Schoenlein['ʃøn-], Johann Lukas, Mediziner, * Bamberg 30. 11. 1793, ✝ ebenda 23. 1. 1865; war ab 1820 Professor in Würzburg, ab 1833 in Zürich, ab 1840 in Berlin. Schoenlein steht für die Durchsetzung der neuen klinischen Medizin in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er führte naturwissenschaftliche Methoden in die Klinik ein, beschrieb neue Krankheitsbilder (z. B. eine Form der Blutfleckenkrankheit) und gilt als Mitbegründer der mykologischen Dermatologie (entdeckte einen Fadenpilz als Ursache des Erbgrindes). Sein Unterricht am Krankenbett war beispielhaft. Zu seinen Schülern gehörte R. Virchow.Ausgabe: Klinische Vorträge in dem Charité-Krankenhaus zu Berlin, herausgegeben von L. Güterbrock (1842).R. Virchow: Gedächtnisrede auf J. L. S. (1865);J. Bleker: Die Naturhistor. Schule 1825-1845 (1981).
Universal-Lexikon. 2012.